Die sich zum Schweden machen

Wie kämpft man richtig, und wofür? Beobachtungen rund um das kubanische Kino auf dem 22. Filmfestival in Havanna

Von Merten Worthmann

(c) DIE ZEIT 52/2000

Hast Du Buena Vista Social Club gesehen?" Im Foyer des alten Kinopalastes Payret in Centro Habana hält der argentinische Filmproduzent Jorge Devoto wahllos Einzelne aus der hereindrängenden Menge Publikum an. Immer wieder Kopfschütteln - was dem deutschen Besucher zu beweisen war. Auf Kuba braucht Devoto keinen Vergleich zu scheuen. Die Kubaner mögen die "viecitos", die Altchen aus Wim Wenders' Film, zwar als Musiker kennen, aber nicht von der Leinwand. Nur für wenige Sondervorführungen war die Dokumentation bisher in Havanna zu sehen. Im Programm des 22. Festival Internacional del Nuevo Cine Latinoamericano bekommt das Publikum das Alternativprogramm zu sehen, Devotos Produktion Van Van - empezó la fiesta!.Van Van ist seit 30 Jahren Kubas erfolgreichste Salsa- und Latin-Jazz-Band. Der Film beobachtet die Musiker aus der handfesten Compañero-Perspektive, nicht wie Wenders mit dem oberflächlich entzückten Blick des sensiblen Fremden. Den Zuschauern kommt das entgegen. Sie kennen ihre Helden und wollen sie feiern, auch wenn sie diesmal nicht live spielen. Aber eine Eintrittskarte zu einem regulären Konzert der Band könnten sich ohnehin nur wenige Kubaner leisten.

Auch Hollywood schickt Filme - ausnahmsweise

Das Publikum im Payret ist für seine außerordentliche Volkstümlichkeit bekannt. Centro Habana gehört zu den ärmeren Vierteln der Hauptstadt. Kubanische Kritikerkollegen raten dem deutschen Festivalgast überhaupt vom Besuch des Kinos ab, schon ganz und gar, wenn der Film für die Zuschauer ein Heimspiel bedeutet. "Ins Payret? Allein? Zum Van-Van-Film? - No way!" Damit begegnet man plötzlich dem Pendant des Buena Vista-Blickes. Die einheimischen Kollegen möchten den vermeintlich sensiblen Fremden keiner proletarischen Breitseite aussetzen. Natürlich ist die Furcht unbegründet. Für den größten Gegensatz im Saal sorgt das Publikum auf der einen, die Dekoration auf der anderen Seite. Denn rechts und links von der Bühne sind lebensgroße Statuen der neun Musen an die Wand montiert, mit gräkisierenden Namenszügen, ein wunderliches Überbleibsel aus vorrevolutionärer Zeit, das einen Kunstdünkel ausstrahlt, der den Zuschauern denkbar fern liegt. Hier geht es ums Vergnügen, und jedes bekannte Lied wird so weit wie möglich mitgesungen. Besonders emphatisch begleiten die Zuschauer auch eine Szene, die das erste Konzert der Band in Miami 1999 zeigt. Aufgrund von Protesten der exilkubanischen Gemeinde konnte der Auftritt nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Die Fans in Miami schimpfen zurück, die Demonstranten seien "krank im Kopf", und ernten vom Publikum in Centro Habana begeisterten Applaus.

Knapp zwei Jahre nach Wenders' Erfolg mit Buena Vista Social Club scheint es, als werde kubanische Musik umfassend auf Film oder Video gebannt. Das Festival zeigt mehr als ein halbes Dutzend Beiträge zum Thema, Porträts, Genrestudien, historische Überblicke. Kaum einer dieser Filme stammt aus Kuba selbst. Außerhalb des Landes, im Kapitalismus, scheint man das Modische des Phänomens klarer erkennen und schneller auf den Zug aufspringen zu können. In Havanna haben nur die Live Bands in den Touristencafés und -bars der Altstadt flächendeckend reagiert und sind allesamt auf die Songs des Club eingeschworen. Aber an diesem Ende der "Musikindustrie" herrscht ja auch auf Kuba schon Kapitalismus. Die Musiker sind angewiesen auf die Dollarkollekte am Tisch - mit der sie dann weit mehr verdienen können als der Großteil der staatlichen Angestellten.

Manche Preise steigen durch den wachsenden Dollarmarkt. Die Karten fürs Kino liegen noch immer bei zwei kubanischen Pesos, umgerechnet zehn Cent. Das gilt auch während der elf Tage des Festivals. Sämtliche Säle der Stadt sind an das Großereignis angeschlossen, ein reguläres Kinoprogramm findet nicht mehr statt. Aber was heißt in diesem Fall schon regulär. Das Jahr über starten in Kuba höchstens 20 neue Filme, in der Regel mit reichlich Verspätung gegenüber dem Rest der Welt. Die meisten internationalen Ankäufe für den Verleih auf der Insel sind zweitrangige Werke, schon deshalb, weil das entsprechende Budget des staatlichen Filminstituts ICAIC zu einer erstklassigen Auswahl gar nicht reichen würde. Die Mehrzahl dieser Produktionen stammt, mehr oder weniger überraschend, aus den Studios des großen bösen Bruders im Norden. Die Kopien freilich werden nicht direkt vom Erzeuger in Hollywood bezogen, das verbietet das Embargo. Stattdessen bekommt man sie aus Mexiko, mal als Film, mal als Video, in jedem Fall nicht auf normalem Geschäftswege. So sind die kubanischen Kinos abhängig und unabhängig von Hollywood zugleich. Nicht ohne Bitterkeit wird im ICAIC die Neigung des Volkes zur US-Unterhaltung aufgenommen, nicht ohne Genugtuung führt man dann die Werke ohne Erlaubnis vor. Dass manche Filme selbst in großen Sälen nur als Videoprojektion zu sehen sind, muss dabei in Kauf genommen werden.

Während des Festivals ist alles anders. Die filmes norteamericanos sind in der Minderzahl, dafür werden sie regulär bezogen. Es gibt eine eigene Programmschiene für American Independents, aber im internationalen Panorama ist auch Clint Eastwoods Space Cowboys zu sehen. Die Vorführung des Films kann das Embargo nicht verhindern, weil sie kein Geschäft darstellt. Warner Brothers erlaubt sie demzufolge nur während der elf Festivaltage. "Die Studios haben verstanden, dass hier eine Potenz liegt, auf die sie nicht verzichten wollen", sagt Festivaldirektor Ivan Giroud. Irgendwann wird Hollywood in Kuba wieder Geld verdienen können; dann hat man das Publikum schon auf seiner Seite. In der Zwischenzeit machen die Studios strenge Vorschriften, was den Umgang mit ihren Leihgaben angeht - damit nicht gleich vor Ort eine Raubkopie gezogen wird.

Wer als Europäer kommt und vom Embargo weiß, ist überrascht, wie viele Festivalgäste aus den USA kommen. Im Hotel Nacional, das am Rande des Stadtteils Vedado auf einem Hügel nahe dem Meer thront und als Festivalzentrum dient, hört man die internationalen Teilnehmer fast ebenso häufig amerikanisch wie spanisch sprechen. Ein Viertel der 1200 ausländischen Besucher soll aus den Staaten kommen. Robert Redfords Sundance Institute hat schon mehrfach kubanische Filmprojekte unterstützt - auf Umwegen. Vor ein paar Jahren gewann der Regisseur Fernando Pérez für sein Drehbuch zu La vida es silbar auf dem Sundance Filmfestival den Drehbuchpreis. Um ihm die Prämie von 100 000 Dollar auszahlen zu können, musste das Institut erst einen japanischen Investor zwischenschalten. Momentan kooperieren Sundance und ICAIC bei der Ausrichtung eines Drehbuchseminars. Die beiden besten Skripts sollen in Produktion gehen. Zwei Filme mehr - das kann in Kuba die Steigerung der jährlichen Produktionsquote um 50 Prozent bedeuten.

Am Festival 2000 nehmen genau zwei kubanische Spielfilme teil. Für mehr reichte 1999 das Geld nicht, besser gesagt, für mehr war im Ausland kein Geld aufzutreiben. Denn derzeit kann kein kubanischer Spielfilm ohne internationale Partner entstehen. Die kommen oft aus Spanien, mitunter auch aus Deutschland, wie im Fall von Daniel Díaz Torres' neuem Werk Hacerse el Sueco. Der Deutsche Peter Lohmeyer spielt die Hauptrolle, schon das zweite Mal in einem Torres-Film (nach Kleines Tropicana). Vom Kinowelt-Konzern kommen 400 000 Mark, der Großteil des Budgets. Kinowelt war 1994 der erste Verleih, der Tomás Gutiérrez Aleas Fresa y Chocolate für ein anderes Land ankaufte. In der Rückschau ist Erdbeer und Schokolade nicht nur der wichtigste kubanische Film der neunziger Jahre gewesen, er blieb auch der einzige, der international Kasse gemacht hat. Der aktuelle Kuba-Boom dagegen macht sich bisher im Kino nicht bezahlt. Das hat in Deutschland zuletzt der Senator-Verleih bemerkt. Obwohl er Juan Carlos Tabíos Film Lista de Espera (Warteliste)mit Blick auf die Zielgruppe nicht unklug in Kubanisch Reisen umtaufte, kamen nur knapp 50000 Zuschauer, gut 20-mal weniger als zu Buena Vista Social Club.

Lista de Espera ist der zweite einheimische Beitrag im diesjährigen Wettbewerb. Die Kubaner lieben eigene Filme in der Regel und Komödien wie Torres' Film sowieso. Aber zu Festivalzeiten lassen sie sich auch auf alle anderen Kinematografien bereitwillig ein. Ob es sich um eine bolivianische Fantasy-Räuberpistole handelt, um argentinischen Metaphernsalat oder ein brasilianisches Melodram - die Filme des lateinamerikanischen Wettbewerbs werden ebenso begeistert besucht wie die Beiträge aus Europa und Asien, unter denen Dancer in the Dark am besten ankommt. In Havanna lassen sich alle Bevölkerungsschichten skrupellos auf alle Arten Kino ein und bringen ihre Anteilnahme dann mitunter ebenso skrupellos zum Ausdruck. "Sie wartet auf dich!", stößt eine Frau auf dem Sitz nebenan hervor, als der Bräutigam im brasilianischen Eu, Tu, Eles nicht zu seiner Braut ins Bett steigen will. "Ay mi madre!", heißt es später mehrfach, als die Gattin ein uneheliches Kind nach dem anderen bekommt.

Auch bei gleichgeschlechtlicher Erotik schwillt die Lautstärke im Saal an, allerdings vor allem durch ungemütliches Aufseufzen. Im argentinischen Plata Quemada (Verbranntes Geld)wird auf diese Weise einige schwule Liebesszenen lang mitgelitten. Als dann plötzlich eine der Hauptfiguren einen homophoben Anfall simuliert, wird erleichtert applaudiert. Auch der Erfolg von Fresa y Chocolate mit seinem schwulen Helden hat an der Grundstimmung im Land nur wenig geändert.

Besonders merkwürdig verläuft die Begegnung des unvorbereiteten Publikums mit Werken des Franzosen Robert Bresson, dem eine Retrospektive gewidmet ist. Nichts könnte dem kommunikativen Naturell und der Körpersprache der Kubaner ferner liegen als das anaturalistische, unlebendige Spiel von Bressons Darstellern und dessen distanzierter Inszenierungsstil. Eine Kampfszene aus Mouchette (1966) etwa wird nur durch Gesten markiert, nicht durch Kraftanstrengung. "In diesem Land haben die Leute keine Ahnung, wie man kämpft", raunt ein Hinterbänkler dem anderen zu. Wenig später rätseln er und sein Nachbar über die Natur eines Kneipengetränks, von dem der Darsteller, offenbar ohne jeden Gefühlsausdruck, mehrere Gläser hintereinander wegkippt. Nach einer Stunde geben die beiden Zuschauer auf, mit einer dennoch gütlich gestimmten Unmutsbekundung gegen "diese merkwürdigen sowjetischen Filme".

Nicht jeder Kommentar bewegt sich also auf der Höhe der Zeit oder der jeweiligen Werke. Trotzdem ist man stark versucht, die lebhafte Beziehung des Publikums zu seinem Gegenstand auch fortschrittlich zu verstehen. Im Grunde haben sich die Kubaner ihr eigenes Modell von interaktivem Kino geschaffen, dialogisch, demokratisch. Sie lassen sich von keiner noch so großflächigen Projektion etwas vormachen, müssen umgehend in Zwiesprache treten, oft mit beträchtlicher Ironie. Vielleicht herrscht auch deshalb im kubanischen Kino praktisch ein komplettes Fidel-Verbot. Nicht offiziell - aber kein Regisseur eines Gegenwartsfilms würde es heutzutage wagen, Castro auch nur auf einem Fernsehbildschirm auftauchen zu lassen. Andererseits halten manche ihn im Grunde für den Ersten und größten Schauspieler des Landes. In der Tat kann man bei jedem seiner Auftritte einen bunten Strauß typisch kubanischer Gesten beobachten, freilich in charakteristischer militärischer Verknappung, dem Habit entsprechend.

Einmal immerhin finden der máximo líder und das máximo festival des Landes näher zueinander. Fast konspirativ bekommt der ausgewählte Gast am Nachmittag mitgeteilt, es sei für den Abend ein Empfang draußen in El Laguito anberaumt, einem Protokollsaal des Staates. Und - hier dämpft sich die Stimme des Boten - er, Fidel, käme eventuell auch. Abends ab zehn steht man dann in einem weiträumig verglasten Sechziger-Jahre-Bau und ist sich nicht selbst genug. Vielen der etwa 150 geladenen Gäste geht es ähnlich. Immer wieder führt sie ihr Weg durch die Wandelhalle an jenen Punkt, von dem aus man zwei Räume weiter eine Tür sehen kann, vor der drei Bodyguards Wache halten. Dahinter wird er stecken, auch wenn das niemand bestätigen mag. Es wird spät. Es geht auf ein Uhr zu. Tritt er wirklich noch heraus? An der Vortreppe füllen sich die Busse zur Heimfahrt ins Hotel. Aber dann, ein Auflauf in der Tiefe des Raums. Castro verläßt das Séparée und nimmt ein kleines Bad in der Menge, mit Handschlag hier, Small Talk da, mit entschiedener Mimik und schnittigen Gesten, sicher auch forciert gegen den Eindruck, mit dem Alter wachse seine Schwäche. Die Gäste ihm gegenüber sind ganz leuchtendes Auge, frohe Erwartung - um nur ja im Vollbesitz des historischen Moments den Saal verlassen zu können. Und für den Augenblick eines Handschlags und den Hauch eines Wortwechsels ist auch der Kritiker aus Deutschland kein Kritiker mehr. Dann raunt ihm ein Bodyguard ins Ohr: "Geben Sie bitte auch den anderen eine Chance."

Wie weit die Augen der Kubaner leuchten dürfen und wie scharf sie sehen müssen oder, umgekehrt: wie weit sie leuchten müssen und wie weit sie sehen dürfen, davon handeln die beiden einheimischen Spielfilme dieses Jahres, auf ihre Weise. Und man darf davon ausgehen, dass auch die neuen, demnächst erst fertigen Werke von Orlando Rojas, Humberto Solas und Juan Carlos Cremata, die alle schon seit langem auf einer lista de espera stehen, sich nicht um das Thema herumdrücken. In Tabíos filmischer Warteliste steckt ein Haufen Reisender an einem heruntergekommenen Busterminal fest und hat die Schnauze voll von den Folgen der Mangelwirtschaft. Spontan baut die zusammengewürfelte Bande die Endstation zu einem Ort neuen Aufbruchswillens um. Dann war alles nur ein Traum - aber ein kollektiver, wunderbarerweise. Die Augen sehen wieder scharf, aber leuchten trotzdem weiter.

Die Fremden kommen, die Kubaner gehen

Torres' Hacerse el Sueco mischt ganz ähnlich Auf- und Verklärung. Nur steht diesmal ein Fremder im Mittelpunkt, und der ganze kubanische Alltag gruppiert sich um ihn herum. Peter Lohmeyer nimmt als schwedischer Literaturprofessor Björn bei einer Familie in Centro Habana Quartier, wird von Hausfrau und Tochter als Traummann verehrt, vom Vater als bourgeoiser Risikofaktor angesehen - bis sich herausstellt, dass der edle Schwede ein deutscher Gauner ist. Hacerse el Sueco, sich zum Schweden machen, das ist eine kubanische Redewendung für diejenigen, die etwas partout nicht wahrhaben wollen. Bei Torres trügt der Schein auf vielfältige Weise, die Überlebenskünstler aus Centro Habana werden ebenso hochgenommen wie der gesegnete Gast aus dem reichen Westen.

Die Fremden haben Konjunktur im kubanischen Kino. Auch bei Tabío will ein Spanier mit glänzendem Auto die schönste Kubanerin von der Warteliste wegheiraten. Und wenigstens einer der Filme des nächsten Jahres, Crematas Nada, handelt ebenfalls von einer Fluchtfantasie gen Westen. Der boomende Tourismus hat den Kubanern das Thema aufgezwungen, auch die immer schärfer werdende Schere zwischen Dollar- und Peso-Ökonomie. Die Regisseure haben damit eigene Erfahrungen machen müssen, bei der Suche nach Geld aus dem Ausland. Einer von ihnen, Fernando Pérez, wird seinen nächsten Film ganz da draußen drehen - auf Sizilien.

Ein paar Schauspieler sind längst zu Pendlern geworden, Jorge Perugorría zum Beispiel, der Schwule aus Fresa y Chocolate. Die Wohnung in Centro Habana, die seine Figur im Film bewohnte, dient mittlerweile als schmucker Rahmen für ein kleines Privatrestaurant, das auch Jack Nicholson und die Königin von Spanien schon besucht haben. Das schicke Haus, das sich der Darsteller Perugorría mittlerweile von seinen internationalen Gagen leisten konnte, liegt in Havannas Westen am Strand, mit dem Yachthafen in Rufweite. Nebenan wohnt ein alter Mann in einem schlichten Holzbau. Die Revolution hat ihm, dem verdienten Kämpfer, das Haus geschenkt. Mittlerweile kommen Fremde und bieten ihm sechsstellige Dollarbeträge für das Grundstück. Er weist sie ab. Ihm reichen sein Stück Strand, ein Bier auf der Veranda und der Farbfernseher im Wohnzimmer (gerade ermittelt Derrick). Die Familie jedoch ist sich uneinig. Kann man, darf man so viel Geld überhaupt ablehnen?

Der Druck des Dollar schafft Hütten und Paläste. "Bis vor zehn Jahren waren wir stärker geschützt - gegen gute wie schlechte Einflüsse", sagt der Regisseur Daniel Díaz Torres, im Gespräch auf der gut geschützten Terrasse des edlen Hotel Nacional. "Jetzt fragt sich, wie wir bestimmte Werte erhalten können. Gute Zeiten für Filmemacher. Es gibt viele interessante Konflikte." Torres' nächstes Projekt ist allerdings ein "dirty Western" über das Chaos in Kuba am Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Historienfilm? La Manada (Das Rudel) wird bestimmt eine Allegorie auf die Gegenwart. Und wenn Torres das nicht will, wird die Wirklichkeit ihn zwingen.